Einleitung: Was bedeutet „do re mi fa ___ la“?
Fast jeder hat die Tonfolge „do re mi fa ___ la“ schon einmal gehört – sei es in der Schule, beim Singen oder in einem bekannten Musical. Doch oft bleibt die Frage: Was fehlt eigentlich an dieser Stelle? Die Antwort lautet „sol“. Ohne diesen Ton wäre die Tonleiter nicht vollständig. In diesem Artikel erklären wir die Geschichte, den Nutzen und die Bedeutung des Systems.
Ursprung der Solmisation
Die Silben do, re, mi, fa, sol, la, ti stammen aus dem Mittelalter. Sie wurden von dem Benediktinermönch Guido von Arezzo eingeführt, um Chormönchen das Erlernen von Melodien zu erleichtern. Die Methode wird als Solmisation bezeichnet und gilt als Grundlage moderner Musikpädagogik.
Warum fehlt „sol“ in der Reihe?
Wenn man „do re mi fa ___ la“ liest, erkennt man sofort, dass die Mitte unvollständig ist. „Sol“ ist der fünfte Ton der Tonleiter und sorgt für Harmonie und Struktur. Ohne ihn verliert die Skala ihre Stabilität und klingt unvollständig.
Aufbau der Tonleiter

Die westliche Dur-Tonleiter besteht aus sieben Tönen:
- Do
- Re
- Mi
- Fa
- Sol
- La
- Ti (oder Si)
Nach Ti beginnt die Reihe erneut mit Do, nur eine Oktave höher.
Anwendung im Musikunterricht
Die Solmisation wird bis heute im Musikunterricht verwendet. Kinder lernen durch „do re mi“ spielerisch den Aufbau von Melodien. Viele Lehrer nutzen dabei auch Handzeichen, die jedem Ton zugeordnet sind. So werden Musik und Bewegung miteinander verbunden.
Do Re Mi in der Popkultur
Das Lied „Do-Re-Mi“ aus dem Musical The Sound of Music hat die Solmisation weltbekannt gemacht. Millionen von Menschen weltweit haben durch diesen Song die Tonfolge kennengelernt, oft ohne zu wissen, dass „sol“ das fehlende Glied ist.
Unterschied zwischen Dur und Moll
Auch in Moll-Tonleitern kann die Solmisation genutzt werden, allerdings verändert sich der Klangcharakter. So klingt „do re mi fa sol la ti“ in Dur fröhlich, während in Moll eine eher melancholische Stimmung entsteht.
Solmisation weltweit
Interessant ist, dass es ähnliche Systeme auch in anderen Kulturen gibt. In Indien wird beispielsweise Sa Re Ga Ma Pa Da Ni verwendet – ein Pendant zum europäischen „do re mi“.
Nutzen für Anfänger.

Für Musik-Einsteiger ist die Methode ideal, um Tonhöhen zu unterscheiden, Intervalle zu erkennen und ein Gefühl für Harmonie zu entwickeln. Deshalb ist die Solmisation in fast allen Musikschulen fester Bestandteil.
Häufige Fehler beim Lernen
Viele Anfänger verwechseln die Reihenfolge oder überspringen unbewusst den Ton „sol“. Um das zu vermeiden, helfen Wiederholungen und bekannte Lieder, die alle Töne enthalten.
Fazit: Ohne „sol“ keine Vollständigkeit
Die Reihe „do re mi fa ___ la“ zeigt deutlich, wie wichtig jeder einzelne Ton ist. Erst mit „sol“ wird die Skala vollständig. Egal ob im Klassenzimmer, beim Gesang oder in der Popkultur – die Solmisation bleibt ein unersetzliches Werkzeug, um Musik verständlich zu machen.
FAQs zu „do re mi fa ___ la“
1. Welcher Ton fehlt bei „do re mi fa ___ la“?
Der fehlende Ton ist „sol“.
2. Wer hat das System erfunden?
Der Benediktinermönch Guido von Arezzo im 11. Jahrhundert.
3. Wofür wird die Solmisation genutzt?
Zum Erlernen von Tonleitern, Melodien und zur Gehörbildung.
4. Ist „ti“ oder „si“ korrekt?
Beides wird genutzt: „si“ im europäischen Raum, „ti“ in der englischsprachigen Welt.
5. Gibt es ähnliche Systeme in anderen Kulturen?
Ja, zum Beispiel das indische Sa Re Ga Ma Pa Da Ni.